Um eine Versteifung des Penis zu erzielen, müssen sich die Schwellkörper mit ausreichend Blut füllen. Diese bestehen aus einem System von Muskelgeflechten und Blutgefäßen. Bei sexueller Erregung erweitern sich im Normalfall die umliegenden Arterien und durch den erhöhten Blutstrom füllen sich die Schwellkörper. Das feste Bindegewebe rund um die Schwellkörper wird mit dem Blutstrom zusammengepresst, der Druck im Schwellkörper steigt, das Blut wird gehalten und der Penis versteift sich.
Diese sexuelle Reaktion ist ein feines Zusammenspiel vieler Komponenten. Psyche, Hormone, Nervenimpulse und organische Voraussetzungen müssen auf komplexe Weise zusammenspielen. Ist dieses Zusammenspiel an nur einer Stelle empfindlich gestört, leidet das ganze System.
Betroffen sind Männer allen Alters. Während bei älteren Männern die körperlichen Ursachen als Hauptauslöser gelten, überwiegen bei jüngeren Männern psychosomatische Gründe für die Erektionsstörung.
Die Diagnose
Zunächst wird der Arzt über einen Fragenkatalog die sexuelle Situation klären. Kommen die Störungen immer oder nur zeitweise vor, sind Vorerkrankungen oder Medikamente im Spiel und welche Rolle kommt dem Partner zu? Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung der Geschlechtsorgane sowie der Prostata. Überprüft werden zudem der Blutdruck sowie eventuell der Testosteronspiegel des Blutes.
Die klassische Behandlung
Je nach Diagnose wird ein Arzt zunächst die ermittelte Hauptursache therapieren. Ist dies nicht möglich oder schlägt die Behandlung nicht an, werden Erektionsmittel wie Viagra oder Cialis verschrieben. Diese können über einen biochemischen Eingriff in den Haushalt der Sexual-Botenstoffe des Körpers die Möglichkeit der Blutzufuhr in den Penis entscheidend verbessern. Bei psychosomatischen Beschwerden sollte dies nicht zur Dauereinrichtung werden.
Ergänzende Behandlungsmöglichkeiten
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