Prostata – die Energie für die Spermien und für den Mann

 

Als Prostata (Vorsteherdrüse) bezeichnet man die männliche Geschlechtsdrüse, die von einer Kapsel umschlossen wird und aus zwei Seitenlappen bzw. einem Mittelteil besteht. In ihr verläuft zudem der Samenleiter, der dann in die Harnröhre mündet. Insgesamt besteht die Vorsteherdrüse aus drei Zonen:

  • Übergangszone bzw. Periurethrale Zone: Bereich, der um die Harnröhre zu finden ist.
  • Innendrüse oder Zentrale Zone: Das Sexualhormon Östrogen regt das Wachstum dieser Zone an, dieses wird bei Männern ebenfalls in einer geringen Menge gebildet.
  • Außendrüse oder Periphere Zone: Das Sexualhormon Testosteron ist für das Wachstum dieses Bereiches zuständig.

 

Um das 20. Lebensjahr wiegt die Vorsteherdrüse etwa 20 Gramm, das Gewicht nimmt dann allerdings zu und wächst oftmals auf bis zu 100 Gramm an.

 

Wo ist die Vorsteherdrüse zu finden?

Die Vorsteherdrüse befindet sich zwischen dem Beckenboden und der Harnblase, vor ihr verläuft der Schambein-Unterrand, mit dem sie auch in Verbindung steht. Hinter der Prostata ist der Mastdarm zu finden. Die Vorsteherdrüse setzt sich aus unzähligen Muskelfasern bzw. kleinen Drüsen und einem sehr gefäßreichen Bindegewebe zusammen und wird von einer Kapsel umschlossen, die ebenfalls aus Bindegewebe besteht.

 

Die Vorsteherdrüse und ihre Funktion

In der Vorsteherdrüse wird ein Sekret produziert, das als Nährlösung für Spermien dient. In dieser Lösung ist beispielsweise das Eiweiß Spermin enthalten, darüber hinaus enthält sie auch das prostataspezifische Antigen, durch das das Ejakulat verflüssigt wird. Das Sekret hat einen pH-Wert von 6,4 bis 6,8, ist also schwach sauer und regt die Beweglichkeit der Samenzellen an. Kommt es zu einem Samenerguss, so werden die Prostatamuskeln zusammengepresst und die Flüssigkeit gelangt durch die Drüsen-Ausfuhrgänge in die Harnröhre.

Darüber hinaus unterstützt die Vorsteherdrüse den Blasenhals bzw. den Harnblasenverschluss. So werden bei der Miktion (Wasserlassen) die Ausführungsgänge bzw. Spritzkanälchen der Prostatadrüsen durch die Prostata- und Blasenmuskulatur verschlossen, sodass ein Eindringen des Urins dadurch verhindert wird.

Des Weiteren spielt die Vorsteherdrüse auch eine Rolle beim männlichen Hormonstoffwechsel, denn sie ist an der Umwandlung des Hormons Testosteron in das sogenannte Dihydrotestosteron (DHT) beteiligt.

 

Mögliche Erkrankungen

Prostataerkrankungen verursachen eher indirekte Symptome, die meist im Zusammenhang mit der Sexualfunktion bzw. der Miktion auftreten. Da sich die Vorsteherdrüse in der Nähe der Harnblase bzw. der Harnröhre befindet, kommt es bei vielen Erkrankungen auch zu Miktionsstörungen, vor allem bei einem Prostatakarzinom (Prostatakrebs), einer Prostataentzündung (Prostatitis) bzw. bei einer gutartig vergrößerten Vorsteherdrüse (Prostata-Hyperplasie). Die Betroffenen leiden dann häufig an Blut im Urin (Hämaturie), häufigem Harndrang (Pollakisurie), einer schmerzhaften oder gestörten Blasenentleerung (Dysurie) oder an einem Brennen beim Wasserlassen. Im Zusammenhang mit einer Erkrankung der Vorsteherdrüse kann außerdem eine Erektionsstörung (erektile Dysfunktion) auftreten, nach operativen Eingriffen wird zudem oftmals auch eine sogenannte Hämospermie beobachtet, das heißt, dass Blut im Sperma zu finden ist. Eine Hämospermie kann aber auch eine Ursache für Prostatakrebs oder für eine Veränderung der Samenblasen bzw. Prostata sein.

Der Prostatakrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen, die bei Männern auftreten und wird häufig erst im höheren Alter diagnostiziert. Mit Hilfe verschiedener Tests und Voruntersuchungen kann ein bösartiger Prostatatumor aber erkannt werden, daher sollte sich jeder Mann ab dem 45. Lebensjahr auch einmal pro Jahr dahingehend untersuchen lassen.

Psychosomatisch symbolisiert die Prostata Stress und Druck im sexuellen Bereich. Sei es zu wenig oder auch zu viel. Auf irgendeine Art und weise fühlt man sich diesem Thema nicht „Herr“ der Lage.

Verschiedene Therapien finden bei uns, statt was diesen Bereich anbelangt. Gorlas Gesundheit widmet sich diesem Thema schon seit 1993.

Dimitrios Gorlas