Viele tausende Gedanken gehen Ihnen täglich durch den Kopf. Sie haben ihren Ursprung in Ihren Gewohnheiten und in dem, was Sie von außen aufnehmen. Fernseher, Zeitungen und auch die Gespräche sind häufig negativ gefärbt. Die Wahl, was Sie lesen oder sich ansehen, wird in der Regel ebenfalls von Ihren Gewohnheiten bestimmt. Wenn Ihre Grundstimmung eher pessimistisch ist, wählen Sie das, was Ihre negative Weltsicht bestärkt. Auch Ihre Erfahrungen bewerten Sie entsprechend Ihrer Grundstimmung.
Jeder hat mal einen schlechten Tag, an dem mehr Dinge schief gehen, als gewöhnlich. Ein positiv gestimmter Mensch wird dennoch die Dinge wahrnehmen, die ihm gelungen sind und die gut waren. Eine negativ eingestellte Person wird nur das Schwierige sehen und sich über den Tag beklagen.
Gerade in der Nacht gewinnt die negative Sichtweise die Überhand. Ängste werden immer größer und nehmen den Lebensmut. Sie sind ihnen hilflos ausgeliefert. Zumindest fühlt sich das so an. Doch ist das wirklich wahr?
Wenn Sie diese Zeilen lesen, haben Sie schon viele Monate und Jahre gelebt. Sie haben immer wieder angsterfüllte Nächte und Tage gehabt, in denen Sie sich vielleicht sogar in Ihrer Existenz bedroht fühlten. Doch was zeigt Ihnen Ihre äußere Wirklichkeit? Am Morgen liegen Sie im Bett und sind unversehrt erwacht. Sie haben Kleidung, eine Wohnung, genug zu essen. Sie haben vielleicht einen Job oder sind auf andere Weise finanziell versorgt. In diesem Land trachtet Ihnen niemand nach dem Leben. Im Licht des Tages werden die meisten Ängste geringer. Gemessen an der Wirklichkeit stellen sich die meisten angstvollen Gedanken der Nacht als übertrieben und unwahrscheinlich heraus.
Wenn Sie tatsächlich in einer Notlage sind, überlegen Sie, wer Ihnen helfen kann. Fragen Sie Nachbarn, Freunde, die Telefonseelsorge, die Kirchengemeinde, das Sozialamt und so weiter.
Was ist mit dem Klimawandel und den Verschwörungstheorien? Diese Themen können einem jeglichen Lebensmut nehmen. Und möglicherweise ist genau das der Grund, weshalb sie veröffentlicht werden. Wissen Sie wirklich 100-prozentig sicher, dass das eintreffen wird, was da prophezeit wird? Wie viele Voraussagen wurden gemacht und sind nicht eingetroffen? Denken Sie an den Jahrtausendwechsel am 31.12.1999 und an das Jahr 2012. Was wurde alles Schreckliches für diese Zeiten prophezeit?! Und Sie leben immer noch im relativen Wohlstand und Frieden!
Was können Sie tun?
Wenn Sie in der Angst stecken, erkennen Sie an, dass Sie Angst haben. Es hilft Ihnen nicht, sie zu leugnen oder zu bekämpfen. Haben Sie den Mut, hinzuschauen. Schreiben Sie auf, wovor Sie Angst haben. Was befürchten Sie, wird passieren? Was immer es ist: Ja, es ist möglich, dass Sie das erleben. Doch ist es wirklich wahrscheinlich und unausweichlich? Schreiben Sie am Abend auf, was wirklich passiert ist. Überprüfen Sie vergangene Situationen: Was hat Ihre Angst Ihnen gezeigt? Was ist wirklich passiert? Schreiben Sie es auf, damit Sie es immer wieder lesen können. So ändern sich nach und nach Ihre Gedanken.
Welche Sichtweise tut Ihnen gut? Alle Menschen haben die Fähigkeit, sich Sorgen zu machen. Jeder hat in seinem Leben schon mal Angst empfunden. Und jeder hat auch die Möglichkeit, immer wieder aufbauende Gedanken zu wählen. Entscheiden Sie sich dafür, dem Guten mehr Glauben zu schenken als den Horrorvisionen Ihrer Angst.
Finden Sie Menschen, die optimistisch sind und Sie in einer positiven Sicht auf Ihr Leben bestärken.
Wählen Sie bewusst aus, welche Filme und Nachrichten Sie sehen. Lesen Sie Bücher von Menschen, die ihre Schwierigkeiten überwunden haben. Das ist mindestens genauso wahr wie die Katastrophenmeldungen und passiert häufiger, als Sie glauben.
Suchen Sie sich einen Bereich aus, in dem Sie einen positiven Unterschied machen wollen. Was können Sie zusammen mit anderen oder auch alleine tun, damit es in Ihrem unmittelbaren Umfeld etwas schöner oder besser wird? Sie können und müssen nicht die Probleme der Welt lösen. Doch wenn Sie einem anderen Menschen etwas Gutes tun, verändern Sie sein Leben. Wenn Sie diese Schritte mit Ihren Ängsten vergleichen, merken Sie, dass Ihre Ängste nicht wahr sind.
Haben Sie den Mut, Ihrer Angst nicht mehr zu glauben. Überprüfen Sie sie an Ihrer äußeren Wirklichkeit.