Denken Sie noch immer, dass Ihre GENE über Sie bestimmen ? Diese Denkweise ist nichtmehr ganz aktuell…. denn auch SIE bestimmen über Ihre Gene !

EPIGENETIK – Vererbung jenseits der Gene

Lange Zeit schien man sicher, dass Vererbung eine reine Frage der Gene sei. Heute weiß man: Auch Umweltfaktoren und Lebensgewohnheiten sind mit entscheidend darüber, welche Eigenschaften und gesundheitlichen Handycaps wir möglicherweise entwickeln und an unsere Nachkommen weitergeben. Vererbung ist somit das Ergebnis einer komplexen Wechselbeziehung zwischen genetischen Informationen und Umweltfaktoren.

Unsere Gene lassen sich ein – und ausschalten

Insbesondere während der Embryogenese (Entwicklung des Embryos im Mutterleib), aber auch später im Leben, findet offenbar immer wieder eine Reorganisation der Aktivierungs- und Deaktivierungsmuster an der Ebsubstanz (unseren Genen) statt. Bisher sind Fünf Umweltfaktoren bekannt, welche diese Reorganisation des Erbmaterials über biochemische Einflüsse so beeinflussen können, dass entsprechende Auswirkungen nicht nur bei den Individuen selbst, sondern auch bei Nachkommen wie auch teilweise bei deren Folgegenerationen nachweisbar sind. Diese Fünf bisher bekannten Faktoren sind:

  • Ernährung, Stress, Gifte, Verhalten, & der Zufall*

Das bedeutet im Klartext:  So wie Ihre Vorfahren gelebt und diese sich verhalten haben, hat Einfluss auf Ihr Leben.

Und das bedeutet für Sie: SIE modellieren Ihr mitgebrachtes Genmaterial, welches SIE wiederum weitergeben !

 

Wollen Sie sich selbst, Ihren Kindern und Ihren Enkelkindern und deren Nachkommen etwas gutes tun – dann achten Sie auf Ihre Lebensweise und Informieren Sie sich über Gesunderhaltung & Ernährung !

  • So lassen sich Gene Beispielsweise über die Ernährung beeinflussen:

Nutrigenetik – die Beziehung zwischen Ernährung und Genetik

Gen – Aktivierung: Wenn Acetylgruppen anbinden, lockert sich die gesamte DNS-Struktur auf, und die Erbinformation kann abgelesen und die Messenger – RNS transformiert werden.

Gen – Deaktivierung: Haben sich jedoch Methylgruppen angebunden, verdichten sich die betreffenden Histonbereiche und die DNS-programmierten Informationen sind nicht mehr zugänglich und es kommt zur teilweisen oder totalen Genblockade

Der stärkste Lieferant von positiven, aktivierenden epigenetischen Substanzen sind über die Nahrungskette Pflanzeninhaltsstoffe (über 300.000).

Sie schützen durch gesunde und naturbelassenen Substanzen unsere Zellen, DNS, Gene und verhindern Verklebungen und aktivieren und stimulieren insbesondere, wenn die Hauptgene durch Mutation geschädigt sind, durch gezielte Methylierung die „Müllgene“ -> wir bleiben gesund !

Schlechte Nahrung macht dementsprechend krank !

  • Pizza, Fritten, Süssigkeiten, Süssstoffe, Nikotin und Alkohol blockieren z.B. epigenetisch die Methioninsynthesease, der Homocysteinabbau wird gehemmt und der Homocysteinspiegel steigt.
  • Folge: wir altern schneller, Arteriosklerose, Herzmuskelschäden und vieles mehr stellt sich z.T. schon in jungen Jahren ein. 

Aus einem persönlichen Gespräch mit Dr. Hauss  im Juli 2015 konnte mir bestätigt werden: „Genveränderte Nahrungsmittel, Mikrowellenstrahlung, Bestrahlte Nahrungsmittel (Haltbarkeitsverlängerung), E-Stoffe, Farb- und Konservierungsstoffe, Insektizide, Pestizide, Umweltgifte, chemische Mittel in Nahrung und Kleidung usw. können direkten Einfluss auf unsere Genetik und somit auf unsere Nachkommen haben.“

Im Vortrag von Dr. Hauss wurde weiter verdeutlicht, wie unsere schnelle und stressige Lebensweise bei der Arbeit und zum Teil auch in der Freizeit die Hormonausschüttung und Entzündungsparameter im Körper verändern. Dieser Vorgang macht auf Dauer psychisch und körperlich Krank. Die Stresstoleranz wird mit der Zeit gesenkt. Unsere Nachkommen reagieren unter Hinsicht der Epigenetik nachweisbar empfindlicher auf Stress und leiden schneller unter dessen Auswirkungen.

*Anmerkung von Sonja Gorlas: wir warten gespannt, ob sich durch die Forschung in den nächsten Jahren der Faktor „Zufall“ durch weitere gesicherte Einflussfaktoren ersetzen lässt.

Der Text wurde von Sonja Gorlas geschrieben, größtenteils wörtlich übernommen aus der Textquelle: Skript Dr. rer. nat. R. Hauss, Intestinales Mikrobiom – eine therapeutische Wundertüte, Entnommen aus „Der Privatarzt Dermatologie, Ausgabe 01.03.2012“

Quelle: Fortbildung Syxyl am 11.07.2015