Unverträglichkeiten sind in aller Munde. Glutenfreie Kekse, Laktosefreie Milch, Fruktosefreie Süssigkeiten …. diese Produkte gibt es inzwischen nicht nur in Reformhäusern zu kaufen. 

Doch was steckt hinter diesen Unverträglichkeiten ? Welche Tests sagen aus, ob man selbst betroffen ist ? 

Mehr zum Thema Unverträglichkeiten am 15.12.15 um 19.00 Uhr in unserer Praxis.

Laktose – Intoleranz

In der Milch der Säugetiere sowie des Menschen ist eine Art Zucker enthalten – die Laktose.  Je nach Art des Säugetieres ist in dessen Milch mehr oder weniger Laktose enthalten. ¾ der Menschheit verliert weitestgehend die Fähigkeit, Milchzucker zu verdauuen, nachdem man als Baby abgestillt wurde. Es kommt darauf an, ob vom Körper das Enzym Laktase produziert wird.  In nordischen Ländern wie Bspw. Skandinavien ist der Anzahl der Menschen mit Laktoseintoleranz eher gering. Umso weiter es zum Äquator geht, umso höher ist die Anzahl der Menschen mit dieser Form des Enzymmangels. Forscher vermuten einen Zusammenhang mit der Sonneneinstrahlung. Wenn uns das Enzym Laktase fehlt oder zu wenig vorhanden ist, kommt es eine halbe Stunde bis zu zwei Stunden nach milchzuckerhaltigen Getränken oder Nahrungsmitteln zu Bauchschmerzen, Krämpfen, Blähungen, Übelkeit, Völlegefühl und Durchfällen. Milchzucker ist in vielen industriell hergestellten Nahrungsmitteln enthalten, wie Beispielsweise in Wurstwaren, in Fertiggerichten, in Medikamenten als Füllstoff, in Backwaren und Gewürzmischungen. Die Laktose – Unverträglichkeit ist von der „echten“ Milchallergie zu unterscheiden. Bei dieser reagiert der Körper allergisch auf das Milcheiweiß. Bei der Lactose – Intoleranz wird der H2 Atemtest oder als ein neues Nachweisverfahren ein Gentest zur Diagnosestellung verwendet.

Glutenunverträglichkeit

Gluten ist das Klebereiweiß des Getreides. Hat man dagegen eine Intoleranz, findet eine spezifische Immunologische Reaktion statt – die sich sowohl gegen das Gluten selbst, als auch gegen die körpereigenen Bestandteile der Darmwand richtet. Über eine Blutuntersuchung oder eine Stuhlanalyse kann der Verdacht bestätigt werden, eine Dünndarmbiopsie beim Arzt sichert die Diagnose.

Fructose – Intoleranz

Der natürlicherweise in Früchten und in manchen Gemüsesorten enthaltene Zucker, die Fructose, wird hierbei fehlerhaft verdaut. Ein schlecht oder wenig vorhandener „Transporter“ im Körper fehlt, der den Fruchtzucker aus dem Darm heraus in das Blut transportiert. Es kann sein, dass kleine Mengen an Fruchtzucker gut vertragen werden, größere Mengen jedoch Beschwerden auslösen. Vielen Süssspeißen und Süßigkeiten ist die Fructose künstlich zugesetzt.  Der Zuckeraustauschstoff Sorbit kann die Fruktoseverdauung zusätzlich behindern, daher sollte man darauf achten ihn zu meiden. Auch hier wird durch den H2 Atemtest diagnostiziert.